Für jeden Tag...

Losung 15. Mai 2024

HERR, sei unser Arm alle Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Trübsal!

Jesaja 33,2

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Dieses Jahr ist ALLES anders - Weihnachtsgeschichte 2020

Normalerweise sind wir am heiligen Abend in die Kirche gegangen und danach haben wir Bescherung gemacht.

Dieses Jahr ist ALLES anders....

Schaut euch einfach am Heiligen Abend unsere "Corona"- Weihnachtsgeschichte mit Musik an und macht dann eure Bescherung.

Wir wünschen Euch, dass das Licht der Krippe alle eure Dunkelheit erhellt und dass ihr, besonders jetzt an Weihnachten, das Heil, dass uns durch die Menschwerdung Christi geschenkt wird erfahren dürfen. Wir hoffen,  dass recht bald wieder Normalität einkehrt und wir uns wieder normal treffen können. Liebe Grüße und gesegnetes Fest.

Jörg Reimers & Pawel Haluszczak

NICHT VERGESSEN: Kanal Abbonieren und Erinnerung einrichten......

PS: darf auch GERNE weitergeteilt werden an alle die sich vielleicht auch etwas Besinnung wünschen.

Weitere Informationen über uns finden Sie auf der Homepage: www.haluszczak.de  und www.Furtwaengler-Orgeln.de

Quelle: SIEDLIMOWO

Weihnachten, alle Jahre wieder....

Weihnachten rückt näher, die schönsten und glücklichsten Tage des Jahres, besonders für Christen. Nach Ostern ist Weihnachten das wichtigste Fest im Christentum. Die Weihnachtszeit ist eine Zeit, die man mit der Familie, mit guten Freunden und engen Bekannten verbringt. Man sitzt gemütlich beisammen und genießt die besinnlichen Stunden der Ruhe und Harmonie. Aber was feiern wir eigentlich an Weihnachten? 

Die klassische theologische Antwort: „Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden und am 25. Dezember wird seiner Geburt gedacht“. Es gibt viele Gründe, die man auch noch haben kann, um Weihnachten zu feiern, doch der eigentliche Grund ist immer noch: an Weihnachten feiern wir, dass Gott, Mensch geworden ist… Wir freuen uns, dass er uns durch Jesus ein Friedensangebot gemacht hat. Und uns Menschen als Mensch so nah wie möglich gekommen ist. Das Wunder von Weihnachten macht die Herzen weit. Die Krippe mit ihren Figuren und Geschichten, das Licht, Christbaumkugeln, Geschenke – all die weihnachtlichen Symbole nehmen wir in dieser Zeit in einer besonderen Tiefe wahr. Die Symbolik des Lichtes spielt eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die Entstehung von Weihnachten. Denn hinter dem 25. Dezember steht nicht das geschichtliche Geburtsdatum Christi. Vermutlich – so die vorherrschende Meinung der Forscher – scheint das Datum eine Reaktion der römischen Christen auf ein heidnisches Staatsfest gewesen zu sein: das Geburtsfest des unbesiegbaren Sonnengottes.

Kaiser Aurelian (270-275) hatte den Kult des "Sol Invictus" (Unbesiegter Sonnengott) gefestigt und den 25.12. als Geburtstag dieses Gottes feiern lassen. Die Festlegung des Datums hängt damit zusammen, dass die Nächte in dieser Zeit als die längsten des Jahres erfahren wurden und so die Menschen das Gefühl hatten, in dieser Zeit den dämonischen Mächten besonders ausgesetzt zu sein, deren Wirkungsfeld ja die Finsternis ist. So wird die Zeit nach der Wintersonnenwende, wenn also die Tage länger zu werden beginnen (24.12.), zur besonderen Festzeit, in der der Sieg der Sonne des Lichtes über die Finsternis gefeiert wird. Es leuchtet ein, dass die Christenheit, die Jesus als das Licht der Heiden verkündigt, an diesem Fest nun besonders den Geburtstag des Herrn feiert, der die Mächte der Finsternis ein für allemal besiegt hat. Die längste Nacht des Jahres wird erhellt durch das ewige Licht, das alle Menschen zu einem Leben in der Gemeinschaft mit Gott führt. Die Lichtsymbolik spiegelt sich nicht nur in der weihnachtlichen Bildsprache, sondern zeigt sich seit dem 16. Jahrhundert im Brauch des Christ- oder Weihnachtsbaums, der heute schon vor Beginn der Adventszeit Innenstädte, Gärten und Häuser erleuchtet. Hinzu kommt die Tradition des gegenseitigen Beschenkens. Seit der Reformation im 16. Jahrhundert werden am Weihnachtstag die Kinder beschenkt – Martin Luther hat diesen Brauch eingeführt, um die Aufmerksamkeit auf das göttliche Geschenk der Geburt Jesu zu richten.

Gott ist Mensch geworden. Das war der wichtigste Grund für das Weihnachtsfest und ist es, trotz Konsumschlacht und mancher Auswüchse, immer noch. Vielleicht denken wir Weihnachten und Heiligabend alle an Geschenke für unsere Lieben. Aber der eigentliche Sinn ist, dass Gott uns seinen Schatz geschenkt hat. Jesus sein eigener Sohn, geboren im Stall, von einer jungen Frau, war sein ganzer Schatz. Als Maria ihn gebar, zwischen Ochs und Esel, irgendwo im Stroh mitten in Bethlehem und ihn dann in die Futterkrippe legte, lag Gottes Geschenk, sein ganzer Stolz in dieser Krippe. Jesus ist für uns das größte Geschenk! Wir sollen dieses Geschenk annehmen als das Geschenk des Glaubens. Denn durch die Annahme dieses Geschenks, haben wir bereits das Beste erhalten, was wir je zu Weihnachten bekommen können! Kein anderes Geschenk wiegt dieses wunderbare Geschenk von Gott auf! Kein Geld, kein Haus, kein schönes Auto, kein Ansehen, keine Macht, kein Titel vor unserem Namen.... nichts, was mehr Wert hätte, als der Glaube an Jesus Christus! Freue Weihnachten!

Die Krippe zieht in Adensen die Blicke an...

Letzten Sonntag hat die Adventszeit begonnen. Eine Zeit der Vorbereitung auf das Fest der Liebe - Weihnachten. Die Adventszeit ist auch eine Chance, die Geschwindigkeit aus unserem Leben zu nehmen und uns in Geduld zu üben, dass wir nicht immer gleich alles haben und konsumieren können. Advent, das ist auch die Zeit der Erwartung und die Zeit der Sehnsucht. In dieser dunklen Zeit warten wir auf das Licht, auf das Ankommen Gottes auch in uns. Es ist schon wieder so weit: Die Saison für Weihnachtsmärkte und Krippenbesuch hat begonnen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Adventszeit 2020 anders als sonst ausfallen. Corona ändert in diesem Jahr so einiges, aber Beständigkeit ist doch gerade jetzt wichtig. Zum Teil muss darauf in diesem Jahr verzichtet werden. Denn vielerorts lautet die Devise: Einbahnstraßen statt Getümmel, Essen to go statt geselliges Beisammensein und zusätzlich zu Schal und Mütze auch noch eine Maske. 

Wie auch in den letzten Jahren haben wir wieder die schöne, große Weihnachtskrippe vor dem Haus aufgebaut. Seit dem 1. Advent leuchtet sie wieder in der Ringstraße 31 in Adensen für alle Nachbarn, Spaziergänger, Besucher und Freunde. Auch wenn wir dieses Jahr leider auf unseren lebendigen Adventskalender mir Glühwein, Häppchen und gemeinsamen Adventslieder singen verzichten müssen, haben wir dennoch die Krippe aufgebaut damit sich die Menschen daran erfreuen können. Uns ist wichtig in der Coronazeit, das, was wir tun aus Freude zu tun, statt uns von der Angst leiten zu lassen. In jedem Jahr versuchen wir etwas Neues mit einzubauen. So haben wir z.B. dieses Jahr 2 kleine Lagerfeuer mit integriert und da wir dieses Jahr nicht singen dürfen läuft leise Weihnachtsmusik im Hintergrund".  Beleuchtet ist sie täglich von 16 Uhr bis 23 Uhr und an den Sonn,- und Feiertagen ganztägig. Eine Anmeldung hierfür ist nicht erforderlich.
 
Wir wünschen Euch eine friedliche, eine besinnliche, sowie eine gesegnete Adventszeit. Bleibt behütet und gesund!

Weitere Informationen über uns finden Sie auf der Homepage: www.haluszczak.de  und www.Furtwaengler-Orgeln.de


Jörg Reimers & Pawel Haluszczak.

Musikalischer Gruß zum 4. Advent von Pawel Haluszczak & Jörg Reimers

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Quelle: P. H.

4. Adventssonntag - Am Ende der Adventszeit steht, Weihnachten.

Heute ist der 4. Advent und die vier Kerzen auf dem Adventskranz werfen schon ihr Licht auf das Fest, das am Ende der Adventszeit steht, Weihnachten. Und das kommt wieder einmal, mit allem, was dazugehört. Weihnachtsbaum und Kerzenlicht, Plätzchen und Christmette, Geschenke und eine kleine oder große Krippe im Wohnzimmer oder vor dem Haus. Weihnachten, das ist trotz allen Rummels, immer noch das Fest einer Geburt. Die Ankunft eines Gottes Kindes wird gefeiert, aber das Kind gleichsam vorgreifend auf das Ende seines Lebens. Krippe und Kreuz gehören zusammen. Die beiden wichtigen Symbole des christlichen Glaubens - Krippe und Kreuz - sind eng verbunden. So wie in jedem Leben Anfang und Ende miteinander verbunden sind. Es ist nicht möglich, einen Teil des Lebens Jesu für sich zu nehmen – denn alles hängt zusammen, alles ist ineinander verwoben. Allein diese zeitliche Aufeinanderfolge lässt uns bewusst werden, wie nahe Leben und Tod, wie nahe Bethlehem und Golgotha, Krippe und Kreuz beieinander liegen.

So bleibt uns so kurz vor den Weihnachtsferien nur noch übrig Ihnen allen eine weiterhin besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen! Und machen Sie in den kommenden Feiertagen das beste aus der Situation und lasst Ruhe und Besinnung einkehren in Ihre Herzen...
Alles gute wünschen Ihnen

Paweł Hałuszczak & Jörg Reimers
Quelle: P. H.

Wochenspruch mit Kommentar

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe! (Phil 4, 4-5)

Jesus möchte, dass wir uns freuen. „Die Freude ist der Doktorhut des Glaubens“, sagt Martin Luther. Sie ist der Doktorhut des Glaubens. Von dieser Quelle der Freude dürfen auch die Vorfreude und die Freude an den Schönheiten dieser Welt schöpfen und in ihrer Vorläufigkeit weisen sie hin auf den, der die Quelle ewiger Freude ist.

Vier Kerzen brannten schon am Adventskranz. Ich wünsche euch einen besinnlichen vierten Advent. Habt alle eine gute Zeit und bleibt behütet. P. H.
Quelle: Siedlimowo

Advent, Advent, Advent - Das dritte Lichtlein brennt ...

Der dritte Advent ist der dritte Sonntag im neuen Kirchen Jahr und der dritte Sonntag in der christlichen Adventszeit. Das dritte Lichtlein brennt und die Vorfreude auf Weihnachten steigt. Wir sind mittendrin im Weihnachtstrubel. An jedem Adventsonntag wird eine weitere Kerze entzündet, und wenn vier brennen, steht Weihnachten unmittelbar bevor. Das wissen wir alle. Aber, in der Kirche haben die vier Adventssonntage zudem besondere Bedeutungen und Namen. Vielen ist dieser Sonntag auch unter dem Namen "Gaudete" (lateinisch "Freut Euch!") bekannt. Das kommt aus dem ursprünglichen Introitus, der es in sich hat: "Gaudete in Domino semper!" – "Freut euch im Herrn allezeit!" (Phil. 4,4). Dieser Vers aus dem Philipperbrief sagt: Der Herr ist nahe, es dauert nicht mehr lange. Wegen dieser Freude, die hier zum Ausdruck kommt, ist es auch möglich, als liturgische Farbe Rosa zu wählen. Die christliche Freude, die Freude im Herrn, die Freude, die ihren Grund hat in Gott, in seiner Nähe, in seiner Gegenwart, diese Freude, zu der uns heute der Apostel aufruft, ist Ausdruck des Glaubens und des Vertrauens. Wer so sein Vertrauen auf Gott setzt, braucht selbst in der bittersten Todesnot nicht zu verzagen und zu verzweifeln. Denn auch dann kann man sagen: „"Freut euch im Herrn allezeit! Der Herr ist nahe!“ Wir Christen haben ein Ziel, auf das hin wir leben und das einen langen Atem verlangt: das Kommen des Herrn! Jesus soll immer mehr in meinem Herzen Platz haben. So wünschen wir Euch allen kurz vor den Weihnachten. 

Einen schönen und gesegneten dritten Adventsonntag. (P. Haluszczak)
Quelle: Jörg Reimers

Wochenspruch mit Kommentar

Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig! (Jes 40, 3.10)

Mit diesem Wochenspruch aus dem 40. Kapitel des Buches des Propheten Jesaja werden wir heute am 3. Adventssonntag aufgefordert, Gott den Weg zu bereiten. Das bezieht sich nicht auf das Kommen zum Christfest, und es hat nichts mit dem schmücken der Weihnachtsstube zu tun. Wir sollen vielmehr den Weg bereiten für den Messias, den Erlöser der Welt, der alles neu macht. Er kommt, und zwar gewaltig. Den Weg zu Gott müssen wir bereiten, alle weiteren Wege hält er uns dann frei. Also eine Aufgabe, eine Arbeit die sich wirklich lohnt für uns. An Sonntagen wie diesen schreibt Gott großartige Geschichten und verändert Herzen. Er kommt direkt in unser Herz. Hast du ihm diesen Weg auch schon bereitet? Der dritten Adventssonntag sagt den Christen: Freut euch! Etwas Großes wird passieren. Jubelt, denn bald ist es so weit. (P. H.)
Quelle: P. H.

Ein neues Licht brennt – der 2. Adventssonntag

Heute ist bereits der 2. Advent und Weihnachten naht mit großen Schritten. Die Symbolik des Lichtes spielt eine entscheidende Rolle im Advent. Advent ist die Zeit der Freude und eine Erwartungszeit. „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht“. (Lk 21, 28b) - solche  Reflexion legt heute der Evangelist uns vor. Der Advent ist mehr als die Vorweihnachtszeit. Denn der Advent erinnert zugleich an die Kommen Jesu Christi. 

Am 2. Advent sollen wir besonders denken an den Tag, an dem Gott diese Welt erlösen wird. Noch stehen wir in dieser Welt der Not und der Schuld, noch warten wir auf den Erlöser, der schon naht. Wir erwarten mehr als die Illusion einer heilen Welt im engsten Kreis der Lieben. Es naht sich unsere Erlösung. In aller Trübsal unseres Lebens hören wir die Verheißungen, die uns mit Hoffnung erfüllen und deren Einlösung wir geduldig erwarten. Über diesen „Zweiten Advent“ der Weltgeschichte, als der Wiederkunft Christi, steht im Neuen Testament deutlich mehr geschrieben, als über den „Ersten Advent“, bei dem es um die Ankunft Jesu, als Kind in der Krippe geht. Advent ist deshalb auch eine Zeit der Hoffnung auf der Wiederkunft Christi. Bei der Geburt Jesu haben sich die mancherlei göttlichen Verheißungen erfüllt, die Gott zuvor gegeben hatte. Darum die Adventszeit soll uns anregen, in Stille und Tiefe dem Kommen Christi entgegenzugehen. 

Lass uns die Adventstage nutzen das Weihnachtsfest gut vorzubereiten. Einen schönen und  festlichen zweiten Adventsonntag! (P.H.)
Quelle: Jörg Reimers

Wochenspruch mit Kommentar

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lk 21, 28b)

Der Wochenspruch zum 2. Advent steht in einem Zusammenhang im Lukasevangelium, wo Jesus über das Ende der Welt über seine „Wiederkunft“ redet. Wir sollen schauen nach vorne, schauen nach oben – nicht immer nur nach unten mit niedergeschlagenen Augen. Es ist die Zeit des Advent. Vorbereitung auf das Christfest, Vorbereitung auf das Kommen Gottes in diese Welt. Mehr hätte Gott wohl nicht tun können, und doch hat es die Welt nicht so richtig glauben können, glauben wollen. Es war dann ja auch nicht sonderlich spektakulär, denn wenn Gott Mensch wird, dann wird er es durch und durch.

Mit diesem Spruch zum 2. Advent wünschen wir Euch einen schönen zweiten Adventsonntag! Genießt den Sonntag mit Euren Lieben und lasst es euch gut gehen. (P.H.)
Quelle: Pawel Haluszczak

Was den Christen im Advent wichtig ist…

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit“. Es ist soweit: Die Adventszeit beginnt, die Tage werden kälter und die Freude auf Weihnachten wird größer. Das alte Kirchenjahr geht mit dem Toten- oder Ewigkeitssonntag am 24. November zu Ende. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt am 1. Dezember das neue Kirchenjahr. Christen feiern in der Adventszeit das Kommen Gottes in die Welt. Das ist nicht nur der Inhalt der „Sonntage im Advent“, sondern es ist der Rote Faden, der sich durch die ganze Heilige Schrift hindurch zieht und zugleich der Grundton aller christlichen Gottesdienste. Nach christlichem Glauben wird Gott in Jesus von Nazareth als Mensch geboren. Jesus Christus wird damit zur Brücke zwischen Gott und den Menschen. Dies ist der Kern der christlichen Heilsbotschaft.

Die Adventszeit ist eine Tradition, mit der wir alle groß geworden sind und mit der wir viele schöne Erinnerungen verbinden, doch woher stammt sie eigentlich? Die Adventszeit ist für Christen die Zeit der Vorbereitung auf die Feier der Geburt Jesu. Um die „stille Zeit“ vor Weihnachten hat sich ein reiches Brauchtum entwickelt: Adventskalender und Adventskränze sowie besondere Speisen, Süßigkeiten und Kirchenlieder zählen dazu. Advent, abgeleitet vom lateinischen „adventus“ für Ankunft eigentlich „adventus Domini“ (für Ankunft des Herrn), und Weihnachten entstanden als christliche Feste erst im 4. bis 5. Jahrhundert. Die Dauer der heutigen Adventszeit geht auf das 7. Jahrhundert zurück. In der Römischen Kirche hatte es zuvor sogar zwischen vier und sechs Sonntage im Advent gegeben. Erst Papst Gregor änderte das und legte die Zahl der Sonntage auf vier fest. In seiner ursprünglichen Idee symbolisierten die vier Wochen auch die 4000 Jahre, die die Menschen nach dem Sündenfall im Paradies auf die Ankunft des Erlöser warten mussten.

Der erste Advent läutet außerdem nicht nur den Beginn der Weihnachtszeit ein, sondern ist auch der Anfang des neuen evangelischen und katholischen Kirchenjahres. Gott wird zum Mensch und verspricht damit eine neue Zukunft, in der Sünde und Tod keine Macht mehr haben. Das macht die Adventsbotschaft aber auch zu einer radikalen und politischen Botschaft. Obwohl die Menschen sich von Gott abwenden, macht er sein Heilsversprechen wahr: Er schickt seinen Sohn wahrhaftig auf die Erde. Die freiwillige Entscheidung Mariens soll auch den Menschen heute ein Zeichen für die Macht Gottes sein, der sagt zu uns: „Lass mich hinein in dein Leben, in deine Ängste und Sorgen, in deine Einsamkeit und Leere, in deine Fragen und Zweifel, in deine Freuden und Betrübnisse“. Auf vielerlei Weise kommt er auf uns zu, macht sich bemerkbar, klopft und ruft. Ihm aufmachen, Ihn hereinlassen in mein Leben, in meinen Alltag. Das zulassen, das einüben wäre eine Aufgabe für den Advent. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit“.

So Ihr Lieben, die Woche ist rum, mit allem, was sie uns so gebracht hat. Ich wünsche euch heute einen gesegneten 1. Adventsonntag. (Pawel H.).
Quelle: Foto: Pawel Haluszczak

Wochenspruch mit Kommentar

Siehe dein König kommt zu dir ein Gerechter und ein Helfer. (Sach 9, 9b)

Menschen brauchen Hoffnung gerade dann, wenn sie hilflos sind, wenn sie ums Überleben kämpfen. Dieser Hoffnung gibt uns Jesus. Er macht sich auf den Weg zu uns. Jesus kommt auch als ein Gerechter und Helfer. Als einer, der uns beisteht und uns ermutigt. Wir sind angekommen im Advent und bereiten uns auf die Ankunft des Erlösers vor. In weniger als vier Wochen ist Weihnachten! Es ist eine Zeit der Gnade, die uns geschenkt ist. Wir sollen aufschauen zu ihm. Wir sollen uns darüber freuen. Denn, dass der große König zu uns kommt, zeigt, wie wichtig wir ihm sind. 

Die erste Kerze am Adventkranz erinnert uns daran, dass ein neuer Anfang möglich ist. Das Licht am Ende des Tunnels, das einen Ausweg weist. Jedem Anfang wohnt auch die Hoffnung inne, dass nichts so bleiben muss, wie es scheint, dass Veränderung möglich ist und das Leben einen Sinn macht. Gott selbst macht sich auf den Weg zu den Menschen, immer wieder, daran erinnert die Geschichte der Geburt Jesu. Gott wird einer von uns. Die Adventszeit ist für Christen die Zeit der Vorbereitung auf die Feier der Geburt Jesu. Darum wir sollen uns fragen: wie kann man die besinnliche Zeit nutzen. Vielleicht zur Kirche gehen und als Christ die Gemeinschaft anderen Christen suchen? Stärken unseres Glaubens wäre eine Aufgabe für den Advent.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie im Namen unseres Team eine friedliche, eine besinnliche, sowie eine gesegnete Adventszeit. Einen schönen ersten Advent! (Jörg Reimers & Pawel Haluszczak).
Quelle: Foto: P.H

Totensonntag - ein stiller lutherischen Gedenktag für die Verstorbenen

Der November ist der Monat des Gedenkens. Tod und Trauer, Abschied und Vermissen brauchen Platz. Im dunkeln, verregneten November ist Raum für Schweres, doch Christen haben eine Auferstehungshoffnung. Den Abschluss des Novembers bildet traditionell der Totensonntag, der Gedenktag der lutherischen Christen für die Verstorbenen. Die Kirche selbst spricht lieber vom Ewigkeitssonntag und nimmt damit Bezug auf den Glaube an Auferstehung und ein ewiges Leben. 

Das Gedächtnis der verstorbenen Gemeindeglieder hat es von Anfang der Christenheit an gegeben. Als aber Gedenktage für Gestalten, die als Märtyrer gestorben waren, das Gedenken der Unbekannten zu verdrängen drohte, wurde für sie (im Osten im 4., im Westen im 7. Jahrhundert) ein eigener Tag eingesetzt, der sich zum Tag Allerheiligen entwickelte. Einen solchen Tag hat die evangelische Kirche abgelehnt, da die Verehrung der Heiligen, wie sie zur Zeit der Reformation geübt wurde, nicht der Heiligen Schrift entsprach: die Heiligen wurden angebetet und um Fürbitte gebeten, es wurden ihnen Schutzaufgaben und Mittlerfunktionen zugesprochen, was in der Schrift weder verlangt noch bezeugt wird. Das Gedenken der Heiligen aber wurde weiterhin gestattet (Einführung zu den Gedenktagen der Apostel und Evangelisten und Allerheiligen), ja sogar empfohlen. Bereits seit dem Mittelalter sind mit den letzten Sonntagen des Kirchenjahres liturgische Lesungen zu den Letzten Dingen verbunden gewesen. Während am drittletzten Sonntag das Thema „Tod“ im Mittelpunkt steht, hat der vorletzte Sonntag die Thematik „Jüngstes Gericht“ und der letzte „Ewiges Leben“.

Der Glaube an das ewige Leben lässt uns angesichts des Todes immer wieder nach dem "Evangelium für die Toten" fragen, so dass ein Totensonntag durchaus seine Berechtigung hat. In Gottesdiensten lesen wir deren Namen und zünden Kerzen für sie an. Wir bitten auch in den Gebetstexten um das Kommen Christi und des Reiches Gottes. Als Lied wird oft „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ gesungen. Der Totensonntag, im liturgischen Kalender eigentlich auch als Ewigkeitssonntag eingetragen, hat seinen festen Platz im Herzen vieler Menschen. Manche nutzen ihn über Jahre und Jahrzehnte, um ihre bleibende Verbundenheit mit denen auszudrücken, die verstorben sind und doch Teil ihres Lebens bleiben.

Am Totensonntag ist es üblich, die Friedhöfe zu besuchen und die Gräber zu schmücken. So ist an diesem Gedenktag der Entschlafenen aber auch auf die Auferstehung der Toten hingewiesen. Denn die Bibel enthält die Botschaft, dass am Ende aller Tage Jesus als Richter der Lebenden und der Toten erscheint. Denn das ganze Leben mit all seiner überschwänglichen Freude und seiner untröstlichen Trauer ist aufgehoben in dem Versprechen, dass einst alle Tränen abgewischt werden und es keinen Tod mehr gibt, kein Leid, kein Geschrei und keinen Schmerz (Offb. 21, 4).                                 

In der römisch-katholischen Kirche wird an diesem Sonntag seit der Liturgiereform durch das Zweite Vatikanische Konzil der Christkönigssonntag gefeiert. Bei diese Fest wird in besonderer Weise der Königsherrschaft Christi in Ewigkeit gedacht und weist somit auch Parallelen zum Ewigkeitssonntag auf.
Quelle: Jörg Reimers

Wochenspruch mit Kommentar

Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. (Lk 12, 35)

Das liturgische Jahr der christlichen Kirchen folgt nicht dem Kalenderjahr, sondern beginnt mit dem Advent und endet heute mit dem Totensonntag auch Ewigkeitssonntag genannt. Am heutigen Sonntag, besuchen viele Menschen die Gräber ihrer verstorbenen Lieben und schmücken diese. Für viele ist der Herbst mit seinen immer dunkler werdenden Tagen die Zeit, in der wir verstärkt an unsere Verstorbenen denken, weil Sterben ist Teil des Lebens. Als Christen glauben wir sie in der Hand unseres Gottes geborgen. Mit denen, die vor uns ihren Lebensweg mit Gott gegangen sind, setzen wir darauf, dass wir in Zeit und Ewigkeit bei ihm geborgen sind. Weil Gott ist nicht abstrakt – nicht nur ein guter Geist, der irgendwo herumschwebt. Gott ist konkret und erfahrbar und der Glaube an Gott uns vom Tod befreit.
  
 Wir wünschen Euch einen gesegneten Sonntag und eine gute letzte Woche im Kirchenjahr, dass Ihr bei Gott Ruhe und Frieden findet!   ( P. H.)
Quelle: Pawel Halpuszczak

Erinnerungen gehören zu unserer individuellen,- und nationalen Identität

Vor uns befindet sich der Volkstrauertag. In vielen Geschäften ist bereits alles für die Weihnachtszeit dekoriert. Doch vor den Adventssonntagen liegen zwei Gedenksonntage: der Volkstrauertag und der Totensonntag. Der Volkstrauertag ist kein kirchlicher Feiertag. Dennoch erinnert die Kirche im Rahmen einer Friedensdekade in den Gottesdiensten an diesem Tag in besonderer Weise an die christliche Verantwortung für Frieden und Versöhnung.

Wir haben bei uns im Gemeinde Möglichkeit uns in,- und mit  der Kirche zu treffen. In der St.Urbanuskirche in Mehle findet um 10:00 Uhr ein ökumenischer Wortgottesdienst am Vorletzten Sonntag des Kirchenjahres mit Kaplan Mühlbauer und Pastor Döbler statt.

Am Volkstrauertag im November gedenken wir den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. Als stiller Feiertag genießt der Tag besonderen gesetzlichen Schutz und bietet Gelegenheit zu Einkehr und Besinnung. Doch das war nicht immer so. Die Bedeutung des Volkstrauertages hat sich im Lauf der Jahrzehnte stark gewandelt. Ursprünglich hatte er einen ganz anderen Charakter als heute: Im Jahr 1922 wurde der Volkstrauertag durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eingeführt. Er wurde zunächst als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs begangen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1946 in den drei westlichen Besatzungszonen die Tradition des Volkstrauertags in der bisherigen Form (Sonntag Reminiscere) beibehalten. In der DDR wurde ein „Internationaler Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und imperialistischen Krieg“ eingeführt.

1950 fand die erste zentrale Veranstaltung im Plenarsaal des Bundestages in Bonn statt. Dies blieb, bis auf wenige Ausnahmen, bis zum Jahr 1991 so. Allerdings wurde der Volkstrauertag von 1952 an nicht mehr im Frühjahr, sondern am 2. Sonntag vor dem 1. Advent begangen, insbesondere auch, um sich deutlich von der Tradition des Heldengedenktages abzusetzen. Seit 1992 werden die zentralen Veranstaltungen zum Volkstrauertag in Berlin, zunächst im Dom und jetzt im Reichstag, durchgeführt. 

Der Volkstrauertag liegt immer am Sonntag vor dem Totensonntag. Also mitten im sogenannten Totenmonat November. Zu den Ritualen des Volkstrauertags gehören bundesweite Kranzniederlegungen und Gottesdienste. Die wichtigste Veranstaltung ist die Zentrale Gedenkstunde des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Üblicherweise findet sie im Bundestag statt, wo unter anderem der Bundespräsident spricht.

Erinnerungen gehören zu unserer individuellen und nationalen Identität. Erinnerungen an Geschehnisse und Personen sind es, die uns prägen. Erinnerungen an unsere eigene Geschichte beeinflussen das politische Handeln und den verständnisvollen Umgang mit unseren ehemaligen Kriegsgegnern und Opfern.  Nur wenige Ereignisse bringen das Leben so durcheinander wie ein Trauerfall in der eigenen Familie. Der Volkstrauertag „erinnert“ uns AUCH daran.
Quelle: P. H.

Wochenspruch mit Kommentar

„Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi" (2. Kor 5, 10a):

Der vorletzte Sonntag im Kirchenjahr befasst sich mit dem Weltgericht, wie es vielfach im Neuen Testament angekündigt wird. Viele Menschen unterliegen der Gefahr, das Kommen des Weltgerichtes in den Zeichen dieser Zeit zu sehen: in Verwüstungen, Naturkatastrophen, Kriegen usw. Dabei machen sie sich zu Beobachtern, obgleich sie doch selbst Betroffene sein müssten. Unser Glaube lehrt uns, dass Gott barmherzig und gnädig ist und dem vergibt, der sich ihm in Vertrauen zuwendet. Somit ist es wohl angebracht, das Weltgericht als ein positives Geschehen zu erwarten und nicht als etwas, das Zerstörung und damit Leid bringt.


Mit dem Wochenspruch zum vorletzten Sonntag im Kirchenjahr wünschen wir Euch einen schönen und gesegneten Sonntag. Frei von Angst und Regen. Vielleicht sehen wir uns ja auch im Gottesdienst. P.H.
Quelle: SIEDLIMOWO

Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr

Am Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres denken wir an den Jüngsten Tag, an dem unser Herr kommen und sich der Welt offenbaren wird. Der Glaube macht uns stark, an diesem Tag des Heils dem Herrn entgegenzugehen.

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann (Lk 17, 21)

Viele Christen meinen, Jesu Lieblingsbotschaft sei die Liebe gewesen. Es stimmt – Jesus sprach oft über die Liebe. Doch Liebe war nicht das Hauptthema in den Reden Jesu Christi! Stattdessen predigte er am häufigsten über das Reich Gottes. Das Reich Gottes steht hier in einer engen Beziehung zu Jesus Christus, mit dem das Reich Gottes zu uns gekommen ist und zum lebendigen Glauben an ihn, wodurch das Reich Gottes  gewissermaßen "sichtbar" wird. So wird das Reich Gottes sichtbar durch Christen und christliche Gemeinschaften, die geleitet durch den Heiligen Geist und von Liebe erfüllt, an Gottes Geboten orientieren und so Wegweiser auf Jesus Christus sind.

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann (Lk 17, 21)

Wann kommt das Reich Gottes? So wurde Jesus gefragt. Er gab zwei Antworten. Die erste Antwort richtete sich an die Gläubigen des Alten Testaments, die zweite an die Gläubigen des Neuen Testaments. Mit der ersten Antwort wies er auf sein erstes Kommen hin, mit der zweiten Antwort auf sein Wieder­kommen. Die erste Antwort tröstet uns, weil wir wissen: Christus und sein Reich sind schon mitten unter uns, wenn auch noch verhüllt unter den Gnaden­mitteln Wort und Sakrament in der Gemeinde und verborgen unter dem Kreuz der Nachfolge. Die zweite Antwort tröstet uns, weil wir hoffen können: Einmal werden wir Christus und sein Reich mit leiblichen Augen sehen, dann wird alles Leid ein Ende haben, und wir dürfen für immer die ungetrübte Herrlichkeit seiner Gegenwart genießen. In diesem Sinn wünsche ich euch einen schönen Sonntag. (P.H.).
Quelle: Pawel Haluszczak

Wochenspruch mit Kommentar

Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen (Mt 5, 9).

 Dieser Satz stammt aus den sogenannten Seligpreisungen im Matthäus-Evangelium. Jesus verkündigt seinen Zuhörern, dass sie sich freuen dürfen, wenn sie sich für Frieden einsetzen. Dieser Friede meint "handfesten" Frieden, Frieden, der tatsächlich machbar ist. Christus ist unsere friedensspendende Brücke zu Gott dem Vater; und wir, sollen unter uns Brücken bauen und keine Mauern! Jesus möchte, dass wir Friedensstifter für andere werden.

Ich wünsche euch einen gesegneten Sonntag und die Gewissheit, dass Gott Frieden ist! (P.H.).
Quelle: SIEDLIMOWO

Halloween oder Reformationstag

In der Nacht vom 31.Oktober bis 01. November wird bei uns Halloween gefeiert, das allseits bekannte und immer beliebter werdende Fest, welches aus Amerika her übergeschwappt ist. Doch haben wir ein mindestens genauso wichtiges Fest mit christlichem Hintergrund, das in Deutschland entstanden ist und die christliche Religion und den Glauben geprägt haben und immer noch prägen. Denn am 31. Oktober feiern wir auch den Reformationstag.

Der Reformationstag erinnert an die Veröffentlichung der 95 Thesen gegen Missstände in der mittelalterlichen Kirche durch Martin Luther am 31. Oktober 1517. Laut der Überlieferung soll der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther am Abend vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg95 Thesen in lateinischer Sprache zu Ablass und Buße angeschlagen haben, um eine akademische Disputation herbeizuführen. Damit leitete er die Reformation der Kirche ein. Im Kern bestritt er die herrschende Ansicht, dass eine Erlösung von der Sünde durch einen Ablass in Form einer Geldzahlung möglich sei. Dies sei schon durch das Opfer Jesu Christi am Kreuz geschehen.

Wenn wir nun einmal den christlichen Feiertag der Reformation mit dem weltlichen, womöglich gar beliebteren Halloween vergleichen, so müssen wir vor allem ihrer Entstehung ein wenig auf den Zahn fühlen. Denn was viele nicht wissen ist, dass Halloween ursprünglich aus Irland kommt und dort schon vor 5000 Jahren, also lange bevor Christus überhaupt geboren war, als keltischer Brauch gefeiert wurde. An diesem Tag gedachte man den verstorbenen Angehörigen der Familie, die zu diesem Zeitpunkt auf die Erde zurückkehrten sollten. Es wurden ihnen Opfer gebracht, oftmals sogar in Menschengestalt, die den Verstorbenen sowohl Ehrerbietung zeigen sollten, als auch als Abschreckung gölten, damit die Seelen nicht in die Häuser hineinkommen.

Was von dieser brutalen und gar an Satanismus erinnernden Geschichte noch übergeblieben ist, ist natürlich nicht mehr als die Geschichte. Jedoch sollten wir uns als Christen trotzdem Gedanken über diesen Hintergrund machen. Da die beiden Feste am gleichen Tag stattfinden sind sie beinahe so etwas wie „Konkurrenzfeste“. Halloween erzeugt, bzw. will Angst und Schrecken erzeugen (in der neueren Zeit ist dies mehr zum Spaßgeschäft geworden, im Altertum jedoch wurde es durchaus ernst genommen). Der Reformationstag steht jedoch für das genaue Gegenteil, keine Angst zu haben.

So wie es Vielen vor der Zeit Luthers ging, die Angst vor der Hölle hatten, wenn sie ihre Sünden nicht durch Kirchengelder (Ablasshandel) beglichen, so braucht man durch Luthers Lehre keine Angst mehr zu haben. Jeder Mensch ist vor Gott gerecht und wird (nicht nur von ihm) geliebt. Einzig und allein das Wort Gottes zählt, nicht das der Päpste, zu denen nur das Geld floss. Alles in allem sollte man also gerade hier in Deutschland und als Christ einen durchaus positiven Teil unserer Geschichte feiern und Luther und seinen Thesen und Lehren gedenken, ob nun im Gottesdienst oder jeder auf seine eigene Weise…

Und was ich noch zum Halloween sagen wollte: Dieses Fest jetzt als allein satanistisch, rein angsteinflößendes Fest zu verurteilen wäre dennoch übertrieben, denn trotz aller geschichtlichen Einflüsse ist es (mittlerweile) mehr ein kleiner Spaß als etwas Gotteslästerndes, obwohl man die Hintergründe natürlich im Kopf behalten sollte.

In diesem Sinne wünsche ich allen noch ein schönen Reformationstag und falls Sie doch von einer Tomate oder einem Ei getroffen werden, versuchen Sie es mit Humor zu nehmen.

Quelle: Foto: Pawel Haluszczak

"ICH ZIEHE ALLE REGISTER"

In diesem Jahr 2020 ist Ostern anders als sonst. Am Sonntag oder Feiertag können aufgrund der aktuellen Corona-Krise keine öffentlichen Gottesdienste und die Konzerte in den Kirchen in Deutschland stattfinden. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, trotzdem Gottesdienst zu feiern oder Konzert zu machen. Wir haben ein Angebot für euch zusammengestellt.

"ICH ZIEHE ALLE REGISTER" heißt das Motto und wir wünschen euch viel Spaß beim schauen. Besuchen Sie uns auch mal auf unserem offiziellen YOUTUBE - CHANNEL, wir würden uns sehr freuen!!!

https://m.youtube.com/watch?v=zu0-Q0d4k3w

Wir wünschen Ihnen allen - trotz der ungewohnten Umstände -  von Herzen Frohe und gesegnete Osterzeit. 

Liebe Grüße von Pawel & Jörg

Quelle: Foto: Jörg Reimers

Muss man am Sonntag in die Kirche gehen?

Mehr als die Vergangenheit interessiert uns die Zukunft. Doch wer in die Zukunft geht, nimmt, ob er will oder nicht, immer auch die Vergangenheit mit, sei es – negativ gesehen – als Last, oder – positiv gesehen – als Erfahrung und Weisheit. Wir stellen uns die bange Frage: Was wird die Zukunft uns bringen? Niemand weiß es. Es kann Vieles passieren: Gutes und Schlechtes. Jeder soll sich selbst fragen: wie kann man das Leben gut nutzen?  Vielleicht  regelmäßig zur Kirche gehen und als Christ die Gemeinschaft anderen Christen suchen? Wie ist es eigentlich? Muss man am Sonntag in die Kirche gehen?

Den Christen galt es als wichtige Pflicht, sich am Auferstehungstag Jesu, dem Tag nach dem Sabbat, also dem ersten der Woche, zum Gebet zu versammeln. Heute bröckelt nicht nur der Konsens darüber, dass der Sonntag ein Tag der Ruhe und Besinnung ist. Auch der Besuch von Gottesdiensten ist bei vielen Protestanten unüblich geworden. Die vielen evangelischen Angebote in Deutschland und darüber hinaus stellen also eine echte Chance dar. Du darfst einfach irgendwo eine Kirche besuchen, wenn dir danach ist. Du darfst. Fühl dich frei und herzlich Eingeladen. Es macht dich keinen Deut frommer, aber niemand hindert dich daran, deine Religion frei auszuüben oder dich wenigstens vor Ort zu informieren. Kirche ist kein Muss. Natürlich kannst du auch auf andere Weise Kontakte zu Christen pflegen. Doch andererseits tut es dir selbst gut hinzugehen. Ganz einfach lässt sich dies nicht begründen. Das Zusammentreffen mit anderen Leuten, die mit Jesus leben möchten, spielt sicher große Rolle in unserem Leben.

Die Bibel macht aber sehr deutlich, dass es von seinem Wesen her zum christlichen Glauben gehört, sich gemeinsam mit anderen Menschen für ein gutes Zusammenleben, für soziale Gerechtigkeit und ein friedfertiges Miteinander Verschiedener in einer Gesellschaft einzusetzen. Der Glaube ist nach der christlichen Überlieferung nie nur Privatsache. Der Gottesdienst ist eine wichtige Einrichtung, weil kein Mensch seinen Glauben ganz allein leben kann. Die Kirche als Gemeinschaft bietet eine Form der Zugehörigkeit, die uns gemeinsam stark machen kann – und daher wäre Glauben ohne Kirche zu kurz gedacht. Viele, viele Menschen glauben nach dieser Definition an Gott und gehen weder in die Kirche, noch lesen sie die Bibel oder gehen in Bibelkreise. Man muss sicherlich nicht an einen besonderen Ort in die Kirche gehen oder ein bestimmtes Ritual oder einen besonderen Brauch abhalten um die Existenz des einen Gottes für wahr zu halten. Doch ein solcher Glaube ist nicht mehr als die bloße Anerkennung des Wesens Gottes und hat wohl kaum oder gar keine Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Ein solcher Glaube ist oft sehr oberflächlich und schwammig, denn Menschen, welche die Existenz Gottes für wahr halten wissen leider oft nichts über das Wesen Gottes an sich oder über seine Vorstellungen und Pläne für uns Menschen. Die Tradition Sonntags in die Kirche zu gehen hat sehr viel mit dem persönlichen Glauben an Gott zu tun.

Wie ich oben aufgezeigt habe, ist der persönliche Glaube an Gott ein Geschenk für uns Menschen und Orts- bzw. zeitunabhängig. Diesen Glauben kann man sich nicht durch gute Werke oder durch gewisse Anstrengungen verdienen, sondern er ist ein Geschenk Gottes. Doch dieser Glaube muss gepflegt werden, sonst läuft der Gläubige Gefahr, dass sein Glaube falsche Ansichten und Inhalte bekommt oder dass sogar sein Glaube abnimmt oder erlischt. Und genau dafür ist die Kirche, also die Gemeinschaft von vielen Gläubigen dar. Ein wesentlicher Aspekt, warum Gläubige Sonntags in die Kirche gehen, ist neben dem Wunsch, Gott gemeinsam zu loben und anzubeten folgender: Der Gedanke, seinen eigenen Glauben zu überprüfen, eigene Fehler und Schwächen zu erkennen, aber auch Trost und Ermutigung durch andere Gläubige zu finden. Durch die Gemeinschaft der Gläubigen in der Kirche wird der Glaube des Einzelnen gestärkt und geformt, aber auch gerade gebogen und Fehler können entdeckt werden. Somit ist es unabdingbar, als Christ Gemeinschaft mit Gläubigen zu haben – nicht nur Sonntags in der Kirche um seinen Glauben nicht nur aufrecht zu halten, sondern auch in diesem zu wachsen und gestärkt zu werden. Und genau dafür ist u.a. die Gemeinschaft der Gläubigen und damit die Kirche da.

Und warum ist es nun gut am Sonntag in die Kirche zu gehen? Im Gottesdienst wird gesungen, gebetet, es werden Abschnitte der Bibel verlesen und es wird über einen Text aus der Bibel gepredigt. Man feiert Abendmahl in der Stille vor Gott. Es ist gut, wenn ein Glaubender oder Suchender bewusst die Stille sucht und „die Wahrheit des Evangeliums“,  wie Paulus sie nennt, in sich wirken lässt. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18, 20). Dieses starke Wort hat Jesus gesagt. Glauben tut man in der Kirche. Das ist so Sicher wie das Amen im Gebet!

Ich bin stolz darauf, lutherisch zu sein, denn lutherisch sein heißt, man darf glauben und Gemeinschaft mit Gläubigen zu haben – nicht nur Sonntags in der Kirche, sondern auch jeden Tag. Glaube kann auch heute erfahren und weitergegeben werden. Ich bin in Meinung, dass wir das Bedürfnis nach einer bewussten Gemeinschaft in der Kirche weiter vorleben sollen. Und du? Vielleicht bist du im gleiche Meinung und sehen wir uns ja auch im nächsten Gottesdienst? (Text: P. H.)
Quelle: Foto: Pawel Haluszczak

Maria im Glauben und im Verhältnis der evangelisch-lutherischen Kirche.

Die Kirche stellt uns Maria  immer vor Augen als das Vorbild dafür, wie wir in unserem Leben agieren sollten. Durch die intensivere Auseinandersetzung mit Martin Luther und wie er seinen Liedanfang gedichtet hat, ein Lied das Maria preist entdeckte ich neu, wie wichtig ihm Maria war. Er hat „die zarte Gottesmutter“, wie er sie gerne nannte, verehrt und geliebt. Für ihn war sie die „hochgelobte Jungfrau“, das leuchtende Vorbild eines Lebens ganz aus der Gnade Gottes. Er hat sie bis ans Lebensende vor anderen Heiligen verehrt: „Das Geschöpf Maria kann nicht genug gelobt werden.“ (Weimarer Ausgabe, Nr 1, Schriften 1512/18 einschließlich Predigten, Disputationen). Maria ist in gewisser Weise die Personifizierung des Lebens. Gott, der Vater, hatte sie vom ersten Augenblick ihres Lebens an darauf vorbereitet, eine würdige Mutter seines Sohnes zu sein. Als eine treue Tochter Israels hatte sie in ihrer Jugend für das Kommen des Messias gebetet. Ihre Sehnsucht nach dem Erlöser hat das Kommen des Herrn beschleunigt. Ihr „Ja!“ zum Erzengel Gabriel hat die unmittelbare Vorbereitung auf die Geburt Jesu, des Messias, in die Wege geleitet. Jeden Advent folgen wir den Spuren, die Maria in diesem allerersten Advent zurückgelegt hat. Dabei tun wir mehr, als die örtlichen und historischen Ereignisse, die der Geburt des Herrn vorausgingen, zu durchqueren. Wir treten ein in die Antwort Mariens voller Glauben, die uns auf unseren eigenen Pilgerweg des Glaubens führt.

In der evangelischen Kirche winkten Christen lange Zeit ab: „Maria? Das ist doch etwas Katholisches", war ein Satz, der sich aus der jahrhundertelangen Abgrenzung und der daraus entstandenen Vorurteile entwickelte. Umso deutlicher erinnert der Evangelische Erwachsenenkatechismus der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands von 1989: „Maria ist nicht nur „katholisch"; sie ist auch „evangelisch“. Protestanten vergessen das leicht. Aber Maria ist ja die Mutter Jesu, ihm näher als seine nächsten Jünger“. Viele evangelische Christen können zwar sagen, was Maria nicht ist. Es geht aber darum, was und wer die Maria ist. Wenn „evangelisch“ „evangeliumsgemäß“ bedeutet, dann sollten Evangelische wenigstens das wissen und glauben, was in der Heiligen Schrift, von Maria bezeugt ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! So tun es die Bekenntnisse der Lutherischen Kirche. Viel wissen wir nicht von Maria. Weder ob sie „ein armes, verachtetes Mägdlein“ war, wie Luther meinte, noch ob sie im Tempel von Jerusalem erzogen wurde, wie einige Legenden erzählen. Wichtig ist vor allem das, was Maria durch ihren Sohn Jesus ist. Und umgekehrt gilt: Wegen ihres Sohnes ist wichtig, was Maria ist.

Maria ist als Mutter Gottes also auch für lutherische Christen die „der allerhöchsten Ehren Würdigste“ (Apologie der Confessio Augustana, Evangelisch-Lutherischen Erwachsenenkatechismus 2. Auflage 1975, S. 393). Das bedeutet nun aber nicht, „Maria anzubeten“. Um es klarzustellen: nach offizieller Lehre sollen auch römisch-katholische Christen Maria nicht im Sinne einer göttlichen Verehrung anbeten. Man soll sie lediglich um Hilfe und um Fürsprache bei ihrem göttlichen Sohn „anrufen“. Die Lutheraner glauben aber, dass Maria bei Gott für die Kirche bittet, wie es andere vollendete Gerechte auch tun: "Ob nun gleich Maria, die Mutter Gottes, für die Kirche bittet, so ist doch das zu viel, dass sie sollte den Tod überwinden, dass sie vor der Gewalt des Satans uns behüten sollt. Denn was wäre Christus not, wenn Maria das vermöchte?" (Apologieder Confessio Augustana). Hier ist für Lutheraner die Grenze der Marienverehrung markiert. Maria ist nicht „Miterlöserin“. Den Reformatoren kam es darauf an, dass Maria nicht an die Stelle Christi tritt. Martin Luther hat etwa gepredigt, dass Maria durch den Heiligen Geist erleuchtet sei und im Magnificat aus Erfahrung rede, was Gott in ihr für große Dinge wirkt. Luther hat sie unbefangen Gottesmutter genannt und besonders ihre Demut hervorgehoben: Sie, die den Höchsten in sich trägt, tut alltägliche Dinge und geht zu Fuß zu Elisabet, obwohl es ihr gebührt hätte, wie eine Königin getragen zu werden. Luther hat auch nicht angezweifelt, dass Maria im Himmel ist, auch wenn seine Haltung zu unbiblischen Festen wie Mariä Himmelfahrt zunehmend kritischer wurde. Da sehen wir wie wichtig ihm Maria war. Er hat „die zarte Gottesmutter“, wie er sie gerne nannte, verehrt und geliebt. Für ihn war sie die „hochgelobte Jungfrau“, das leuchtende Vorbild eines Lebens ganz aus der Gnade Gottes. Er hat sie bis ans Lebensende vor anderen Heiligen verehrt: „Das Geschöpf Maria kann nicht genug gelobt werden“( Weimarer Ausgabe 1, 219). Darum wird eine gewisse Form von Marienverehrung in lutherischen Kirchen geübt.

Maria ist für uns ein ermutigendes Vorbild, alles für Gott zu wagen. Sie hat sich mit Leib und Seele, mit allem, was sie ausmacht, Gott zur Verfügung gestellt, ohne zu wissen, was das für Konsequenzen hat: „Mir geschehe, wie Du gesagt hast!“ Durch ihr bedingungsloses Ja schafft sie den Raum, den Gott braucht, um Mensch zu werden. Sie macht uns Mut, den Weg einer großherzigen Hingabe zu wagen im Vertrauen, dass so unsere Leben fruchtbar wird für Gott und die Menschen. Die Bedeutung Mariens führt uns tatsächlich auf eine spirituelle und zugleich praktische Spur in unserem christlichen Glaubensleben. Maria spielt im Leben Jesu eine wichtige Rolle und soll gleich in unsere Leben sein, weil Maria als Vorbild des Glaubens gilt. (TEXT: P. H.)



Literatur:

Evangelisch-Lutherischen Erwachsenenkatechismus 2. Auflage 1975, S. 393,

Philipp Melanchthon, Augsburger Bekenntnis (Apologie der Confessio Augustana) Religionsgespräche - Bekenntnisschriften der lutherischen Kirchen,

Agende für evangelisch-lutherische Kirchen und Gemeinden, Lutherisches Verlagshaus Berlin (Berlin 1955).

Weimarer Ausgabe, Nr 1, Schriften 1512/18 einschließlich Predigten, Disputationen,  Weimar 1888